Das mittelständische Familienunternehmen Rau im schwäbischen Balingen fertigt hochwertige Arbeitstische und Werkbänke für den europäischen Markt. CargoLine-Gesellschafter Hugger liefert das großvolumige Stückgut an Handwerk, Industrie und auch Privatkunden.
Sie bringt gut 300 Kilogramm auf die Waage – so viel wie ein stattliches Klavier. Mit drei Metern Länge, massiver Buchenplatte auf einem Stahlgestell, komplett unterbaut mit Schubladenelementen, ist die größte Werkbank von RAU ein echter Kaventsmann. Dafür hält sie aber auch eine Flächenlast von bis zu 1.250 Kilogramm aus. Sie steht für die solide Qualität, welche die schwäbische Manufaktur zu den in Deutschland führenden Herstellern von Arbeitsplatzeinrichtungen für industrielle Anwendungen werden ließ. Neben Werkbänken und Tischen produziert das traditionsreiche Unternehmen PC-Möbel, Werkzeugwagen und höhenverstellbare Arbeitsplätze samt Zubehör – insgesamt mehr als 12.000 Artikel.
Vollautomatisch bis zum Lkw
In der hochmodernen Montagehalle läuft alles präzise wie am Schnürchen. Wenn eine Werkbank an einer der sechs Fertigungslinien komplett montiert ist, erkennt dies mittels Sensoren ein automatisches Shuttle, holt die Bank von der Station ab und fährt sie in die Endkontrolle. Dort prüft ein Mitarbeiter anhand einer Checkliste, ob alles korrekt gefertigt wurde und ob die Palette, auf der die Bank befestigt wurde – bei Übergröße auch Qualität und Verlässlichkeit zahlen sich aus Das mittelständische Familienunternehmen Rau im schwäbischen Balingen fertigt hochwertige Arbeitstische und Werkbänke für den europäischen Markt. CargoLine-Gesellschafter Hugger liefert das großvolumige Stückgut an Handwerk, Industrie und auch Privatkunden. auf zweien –, in Ordnung ist. Anschließend schützt er die Kanten und die Oberfläche mit Kartonagen, scannt den Auftrag ein und befördert die Bank in die automatische Verpackungsstraße, wo sie mit Folie umschlossen wird. Im nächsten Schritt wird die Ware komplett eingestretcht, damit sie fest auf der Palette sitzt. „Am Ende wird das Packstück noch gewogen und von beiden Seiten fotografiert – für die Beantwortung etwaiger Rückfragen der Spedition oder des Kunden“, erklärt Achim Stotz, Leiter Fertigung und Logistik bei Rau. „Kurz vor dem Auslieferungstor wird die Ware dann vollends ausgezeichnet und versandfertig gemacht.“ Direkt darauf geht es mit dem Stapler in den bereitstehenden Lkw-Auflieger.
„HeRAUsragende“ Zusammenarbeit
„Wir stellen der Firma RAU täglich zwei Auflieger im Tausch hin“, erläutert Vertriebsleiter Dominic Ziser von der Spedition Hugger den Ablauf. Einer ihrer Fahrer fährt morgens um 9 Uhr mit einem leeren Lkw-Auflieger von Aldingen nach Balingen, dockt ihn am Ausgangstor an und nimmt einen voll beladenen zurück. Das wiederholt sich vier bis sechs Mal am Tag. „Im Jahr kommen somit rund 15.000 Sendungen zusammen, die wir im Direktverkehr und über das CargoLine-Netzwerk in 15 europäische Länder ausliefern“, sagt Ziser. Die Empfänger sind beispielsweise Kommunen, das Handwerk und Industriekunden. „Quasi jeder, der eine hochwertige Arbeitsplatzeinrichtung benötigt: vom kleinsten Zimmerer bis hin zur Großindustrie in ganz Europa“, spannt Ziser den Bogen, „aber auch Privatleute.“
Seit zweieinhalb Jahren arbeiten die beiden mittelständischen Betriebe partnerschaftlich zusammen. Nachdem seine kleine Vorgängerspedition im Jahr 2018 von einem großen Logistikkonzern geschluckt wurde, machte sich das Management von RAU auf die Suche nach einem geeigneten und verlässlichen Nachfolger. Dabei legten die Brüder Bernd und Joachim Rau sehr viel Wert auf gründliche Prüfung des potenziell neuen Partners, denn ihr Geschäftsmodell lebt – neben der Produktqualität – gerade auch vom sehr guten Service. Nicht umsonst bringt der Claim „heRAUsragend“ das Unternehmensleitbild auf den Punkt. „Dazu gehört auch die Ausgangslogistik“, betont Geschäftsführer Bernd Rau. „Innerhalb der Ausschreibung stellte sich schnell heraus, dass wir mit Hugger den für uns richtigen Partner gefunden haben. Denn hier stimmte alles: Kapazität, Flexibilität, direkter Ansprechpartner, geringe Schadensquote, die räumliche Nähe, die Warenverfolgbarkeit, eine ExpressGarantie-Zustellung, die Fähigkeit, in 15 europäische Länder zu liefern, und natürlich auch der Preis.“
Seit Dezember 2018 fährt Hugger nun täglich für RAU. „Es läuft alles eingespielt und familiär“, sagt Dominic Ziser. „Uns wurde direkt zu Beginn die gesamte Produktion vorgestellt, und auch alle Menschen, mit denen wir etwas zu tun haben könnten – vom Versand bis hin zum Einkauf. Wir pflegen eine komplett offene und freundschaftliche Geschäftsbeziehung. Wenn mal ein Problem auftreten sollte, wird das gemeinsam besprochen und zu 99,99 Prozent schnell und direkt geklärt.“
Problemlösung zum Geburtstag
Wie so eine Problemlösung ablaufen kann, beschreibt ein Fall aus der letzten Vorweihnachtszeit: Eine Kundin bestellte sehr kurzfristig eine große Werkbank als Überraschung zum Geburtstag ihres Mannes, eines Landwirts. Die Frau nahm fälschlicherweise an, dass der Termin des Warenausgangs auch gleichzeitig der Tag für das Eintreffen der Lieferung sei. Hinzu kam: Die Werkbank sollte mit einem Hebebühnenfahrzeug zugestellt werden, da es am Zustellort keinen Stapler oder eine Rampe gab. Die Werkbank war jedoch mit zweieinhalb Metern zu lang für die Hebebühne. Nun hieß es schnell und unkonventionell zu handeln, denn der Geburtstag stand kurz bevor. „Es ging hin und her zwischen uns und der Kundin“, erinnert sich Sandra Pflumm vom RAU-Service. Schließlich schlug die Ehefrau vor, dass die Spedition mit einem Sattel anliefern könne, da das Grundstück groß genug sei. Ihr Mann solle dann – ohne etwas ahnen zu dürfen – das Riesenpaket selbst mit dem Traktor samt Gabelaufsatz entladen. „Wir sprachen das Vorgehen kurzfristig mit der Spedition Hugger ab, die sofort einwilligte. Nach einigen Tagen kam dann die erlösende Nachricht: Überraschung geglückt und die Kundin vollends zufrieden!“