So verbessern Sie Ihre interne Logistik: Erfahren Sie alles über Prozesse, Transportmittel & Effizienz

Was ist interne Logistik?

Interne Logistik ist der innerbetriebliche Bereich zur effizienten, sicheren und qualitativ hochwertigen Steuerung von Materialflüssen, Lagerung und Transport. Sie umfasst alle erforderlichen Prozesse, innerbetrieblichen Transportmittel und Hilfsmittel und berücksichtigt Ablaufanalyse, Sicherheit, Digitalisierung sowie Materialbereitstellung.

Zentrale Funktionen in der internen Logistik sind:

• Materialfluss: Transport, Lagerung und Bereitstellung von Rohstoffen, Halbzeugen und Fertigprodukten
• Vorbereitung: Planung und Überprüfung der benötigten Ressourcen, Routen und Zeitpläne
• Qualitätskontrolle: Prüfen der Logistikprozesse sowie abschließende Überwachung von Liefergenauigkeit
• Dokumentation: Erfassen von Abläufen und Optimierungsmaßnahmen, häufig digital unterstützt
• Fehlervermeidung und Sicherheit: Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion von Störquellen und Optimierung logistischer Prozesse

Herausforderungen in der Optimierung interner Logistik

Das Optimieren von interner Logistik ist häufig mit unterschiedlichen operationellen und organisatorischen Herausforderungen verbunden, die die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Prozesse beeinträchtigen können.

Zu den typischen Herausforderungen zählen:

• Ungünstige Abläufe, wie lange Wartezeiten oder ineffiziente Routen mit innerbetrieblichen Transportmitteln
• Wiederkehrende, monotone Prozesse ohne Automatisierung
• Zeitdruck und Engpässe in der Materialversorgung
• Monotone Tätigkeiten mit geringer Flexibilität
• Belastende Umgebungsbedingungen (z. B. enge Lagerflächen, Staub)
• Operationelle Ermüdung und Überlastung der innerbetrieblichen Transportmittel
• Organisatorische Belastungen durch mangelnde Koordination und Planungsanforderungen

Vorteile der Optimierung logistischer Prozesse in der internen Logistik

Um den beschriebenen Herausforderungen in der internen Logistik entgegenzuwirken, bietet eine moderne, optimierte Gestaltung zahlreiche Vorteile, die sowohl die Prozesse als auch die Effizienz der Abläufe deutlich verbessern können:

• Weniger Belastungen: Durch automatisierte Routenplanung und den Einsatz angepasster Transportmittel können operative Hürden reduziert werden.
• Besserer Materialfluss: Kurze Wege und minimierte Wartezeiten sorgen für reibungslose Abläufe im täglichen Betrieb.
• Optimierte Lagerung: Eine übersichtliche Anordnung und die direkte Verfügbarkeit aller Komponenten erleichtern die Organisation.
• Nachhaltige Prozesse: Ressourcenschonende Methoden, Energieeinsparungen und die Verringerung von Verschwendung fördern die Nachhaltigkeit.
• Höhere Produktivität: Verbesserte Abläufe, kürzere Such- und Umladezeiten sowie innovative Technologien steigern die Gesamtleistung.
• Verbesserte Arbeitsumgebung: Klare Strukturen und digitale Visualisierungssysteme schaffen eine effiziente und ergonomische Umgebung.
• Mehr Sicherheit: Integrierte Schutzmaßnahmen und durchdachte Transportmittel verringern Risiken im Arbeitsalltag.
• Hohe Flexibilität: Modulare Systeme ermöglichen die Anpassung an unterschiedliche Anforderungen und steigern die Agilität.

So optimieren Sie Ihre Logistikprozesse systematisch

Um die Vorteile der internen Logistikoptimierung voll auszuschöpfen und die beschriebenen Herausforderungen zu minimieren, ist eine durchdachte Gestaltung essenziell.
Dabei sollten Ablaufanalyse, Materialfluss, Organisation sowie der passende Einsatz von innerbetrieblichen Transportmitteln berücksichtigt werden:

• Förderbänder: Diese bilden die stabile und effiziente Transportbasis. Sie sind in unterschiedlichen Ausführungen wie Rollförderer oder Bandförderer verfügbar und lassen sich optimal mit Rollwerkbänken, Montagewagen oder Werkzeugwagen kombinieren.
• Mobile Transportmittel: Gabelstapler, Handwagen sowie autonome Fahrzeuge bieten maximale Flexibilität. Ergänzend kommen fahrbare Werkbänke, Montagewagen, Werkzeugwagen und Tischwagen zum Einsatz – ideal für wechselnde Abläufe in der internen Logistik.
• Automatisierte Lagersysteme: Sie ermöglichen effizientes Lagern durch stufenlose Anpassung der Regalhöhen. Für klare Strukturen und Übersicht sorgen Schubladenschränke sowie Systemaufbauten.
• Regalsysteme und Lagerflächen: Diese ergänzen Transportmittel oder werden eigenständig genutzt. Besonders geeignet sind Werkbänke, wie Gruppenwerkbänke sowie Arbeitsbänke. Sie lassen sich mit Schubladen-Einteilungssets oder Unterbau-Containern flexibel erweitern.
• Lagerregale: Sie sind für eine übersichtliche und strukturierte Lagerung von Materialien, Teilen und Produkten gedacht. Hier bieten sich Schubladenschränke, Roll-Container, Beistellschränke oder Stehpulte an – für schnellen Zugriff und Ordnung.
• Digitale Steuerungssysteme: Digitale Systeme dienen der Prozessunterstützung, Echtzeit-Dokumentation, Qualitätskontrolle und dem Zugriff auf digitale Pläne direkt in den Abläufen. Geeignet sind Computer-Schränke, Computer-Tische, Computer-Stationen oder Computer-Ständer, die sich problemlos in digitale Workflows integrieren lassen.
• Modulare Transportmodule: Diese bestehen aus Verbindungen, Sensoren, Ablagen und weiteren Befestigungsmöglichkeiten. Für eine flexible Erweiterung sorgen Systemaufbauten, System-Zubehör, Roll-Container und Rollensätze, die eine individuelle Organisation ermöglichen.
• Zubehör: Dazu gehören Schubladen-Einteilungssets, Arbeitsplatten, Arbeitsplattenauflagen oder System-Zubehör. Sie erleichtern die Handhabung, verbessern die Abläufe und unterstützen zusätzlich bei Materialtracking und Prozesskontrolle.

Risikomanagement in der internen Logistik – Effizienz und Sicherheit vereinen

Die Risikobewertung ist eine gesetzliche Pflicht für Arbeitgeber (z. B. nach dem Arbeitsschutzgesetz und der Betriebssicherheitsverordnung).
Sie dient dazu, alle potenziellen Risiken in der internen Logistik systematisch zu erfassen, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren.
Dies stellt die Grundlage für einen sicheren und effizienten Betrieb dar und schützt Mitarbeitende vor Unfällen und langfristigen Schäden (vgl. Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG, Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV).

Wichtige Aspekte der Risikobewertung in der Optimierung logistischer Prozesse sind:

• Rechtliche Verpflichtung: Arbeitgeber müssen Risiken identifizieren und Schutzmaßnahmen treffen, um Sicherheit und Effizienz in der internen Logistik zu sichern (ArbSchG §5).
• Unfallverhütung: Durch das Erkennen von Gefahren wie Kollisionen mit innerbetrieblichen Transportmitteln oder Stolperfallen lassen sich präventiv Unfälle vermeiden (DGUV Vorschrift 1).
• Gesundheitsschutz: Belastungen wie ungünstige Handhabungen, Lärm oder gefährliche Stoffe werden identifiziert, um Erkrankungen zu verhindern (DGUV Information 208-016).
• Analyse der Prozesse: Kritische Tätigkeiten mit erhöhten Risiken werden genau erkannt, um gezielt Maßnahmen in der Optimierung logistischer Prozesse zu planen.
• Bewertung der Gestaltung: Abläufe, Beleuchtung, Lärmschutz, Klima und Zugänglichkeit werden geprüft, um Belastungen zu reduzieren.
• Beurteilung der Mittel: Innerbetriebliche Transportmittel, Maschinen und Hilfsmittel müssen sicher sein und regelmäßig geprüft werden (BetrSichV).
• Dokumentation und Nachweis: Die Risikobewertung dokumentiert systematisch Maßnahmen und erleichtert den Nachweis gegenüber Behörden.
• Steigerung der Sicherheit und Produktivität: Ein sicherer Betrieb fördert das Vertrauen, reduziert Ausfallzeiten und erhöht somit die Effizienz in der internen Logistik.
• Kontinuierliche Überprüfung: Die Risikobewertung wird regelmäßig aktualisiert, insbesondere bei Änderungen in Prozessen oder innerbetrieblichen Transportmitteln.

Die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben wird durch die Berufsgenossenschaften unterstützt und in zahlreichen Publikationen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) detailliert erläutert.

Checkliste zur Optimierung logistischer Prozesse in der internen Logistik

Damit Sie bei der Optimierung logistischer Prozesse in der internen Logistik keine wichtigen Aspekte übersehen, unterstützt Sie eine systematische Checkliste als praktische Orientierungshilfe. So können Sie die Prozesse effizient, sicher und flexibel planen, einrichten und kontinuierlich verbessern.
Je nach Branche und individuellen Anforderungen lässt sich die Checkliste flexibel anpassen und erweitern.

1. Ablaufanalyse

Eine klare Analyse der Abläufe ist die Grundlage, um Engpässe zu erkennen und Prozesse reibungslos zu gestalten. Prüfen Sie dabei folgende Punkte:

• Sind die Prozesse durch Ablaufanalysen optimiert, um Engpässe und Wartezeiten zu vermeiden?
• Sind Routen und Zeitpläne ergonomisch angepasst, um unnötige Bewegungen zu minimieren?
• Ist die Beleuchtung ausreichend für präzise Transporte?
• Gibt es Maßnahmen zur Minimierung von Störungen und Engpässen?
• Ist ausreichend Flexibilität in den Abläufen vorhanden (z. B. alternative Routen)?

2. Materialfluss und Organisation

Ein effizienter Materialfluss sorgt für weniger Stillstand und mehr Übersicht. Achten Sie besonders auf folgende Kriterien:

• Werden Materialien just-in-time bereitgestellt, um Wartezeiten und Suchaufwände zu minimieren?
• Sind Lagerbereiche übersichtlich organisiert und klar beschriftet (z. B. Regalsysteme)?
• Sind kurze und sichere Wege zwischen Lager, Produktion und Entsorgung gewährleistet?
• Sind visuelle Steuerungssysteme (z. B. Kanban) zur Materialnachschubkontrolle im Einsatz?

3. Innerbetriebliche Transportmittel und Systemkomponenten

Die eingesetzten Transportmittel und Module entscheiden über Flexibilität und Effizienz. Prüfen Sie hier:

• Sind Transportmittel stabil und anpassbar (verschiedene Kapazitäten, Modularität)?
• Sind mobile und automatisierte innerbetriebliche Transportmittel vorhanden zur Flexibilisierung?
• Gibt es digitale Systeme zur Steuerung und Dokumentation?
• Sind Module mit Sensoren, Verbindungen und Ablagen individuell konfigurierbar?
• Ist passendes Zubehör wie Tracking-Systeme und Hilfsmittel verfügbar?

4. Sicherheit und Risikomanagement

Sicherheit ist die Basis jeder funktionierenden Logistik. Damit Risiken minimiert werden, sollten Sie Folgendes kontrollieren:

• Wurden Risikobewertungen durchgeführt und Maßnahmen umgesetzt?
• Sind Systeme zur Fehlervermeidung installiert, um Störungen zu verhindern?
• Stehen Schutzausrüstungen (z. B. Helme, Warnwesten) bereit?
• Werden innerbetriebliche Transportmittel regelmäßig gewartet und geprüft?
• Sind Notfallausrüstungen gut erreichbar und Wege frei?

5. Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Moderne Logistik vereint ökologische Verantwortung mit digitaler Steuerung. Achten Sie auf diese Punkte:

• Werden langlebige und ressourcenschonende Materialien verwendet?
• Sind energiesparende innerbetriebliche Transportmittel installiert?
• Unterstützt digitale Technik die Prozesse und Datenerfassung?
• Gibt es ein Monitoring zur kontinuierlichen Verbesserung der internen Logistik?

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